#Bibel lesen

Dies ist Gastbeitrag Nr. 2 in der Reihe, wo Christen erzählen, wie sie ihr Bibellesen und Beten gestalten. Hier geht’s zur Übersicht


Hansruedi Stutz

Hansruedi‚ erzähle kurz über Dich: Wie lange bist Du schon Christ? In welcher christlichen Tradition lebst Du? Was machst Du beruflich? Hast Du Familie?

Ich habe mich bekehrt als ich 15 Jahre alt war. Jetzt bin ich 89 Jahre alt, also 74 Jahre lang Christ. Ich bin seit 89 Jahren Pfingstler. Beruflich bin ich Rentner, lernte zuerst Feinmechaniker und besuchte anschliessend während drei Jahren die Ingenieurschule Winterthur. Bis zur Pensionierung arbeitete ich als Entwicklungsingeneur. Ich habe vier Kinder, zehn Grosskinder und drei Urgrosskinder.

Welches sind die Herausforderungen um Zeit zu finden für das persönliche Gebet/Bibellesen?

Ich habe mir schon früh zur Gewohnheit gemacht, am morgen zuerst ein Kapitel aus der Bibel zu lesen. Das habe ich seit der Bekehrung praktiziert. Dadurch habe ich die Bibel schon etwa dreissig mal von 1. Mose 1 bis Offenbarung durchgelesen und entdeckte immer wieder Neues.

Wie teilst Du Gebet und Bibellesen auf?

Nachdem ich das Kapitel gelesen habe, bete ich.

Führst Du eine Liste mit Anliegen, für die Du regelmäßig betest?

Ich bete für meine Kinder, Grosskinder, Urgrosskinder, Nachbarn und Freunde mit der Nennung der Namen.

Wie schaffst Du es, dass deine Zeiten mit Gott “frisch” bleiben und nicht einschlafen?

Es braucht etwas Selbstdisziplin, dies täglich zu tun.

Was rätst Du jemandem, dem das Bibellesen/Gebet “eingeschlafen” ist?

Wache auf, wenn es nicht anders geht, mit Hilfe eines Weckers, wasche Dich, lies aus der Bibel, bete.


Hansruedi Stutz ist Mitautor von “95 Thesen gegen die Evolution” und beantwortet auf jesus.ch Leserfragen zum Thema Schöpfung.

Dies ist Gastbeitrag Nr. 1 in der Reihe, wo Christen erzählen, wie sie ihr Bibellesen und Beten gestalten. Hier geht’s zur Übersicht


Ruth Metzger

Ruth, erzähle kurz über Dich: Wie lange bist Du schon Christ? In welcher christlichen Tradition lebst Du? Was machst Du beruflich? Hast Du Familie?

Im Januar 1970 hat der Heilige Geist aus einem rebellischen und zutiefst unglücklichen Teenager ein Kind Gottes gemacht. Das ist jetzt 45 Jahre her, und ich bin seither durch einige Gemeinden verschiedenster Ausprägungen gekommen, habe überall was gelernt, aber vieles auch verwerfen müssen. Zur Zeit gehöre ich zu einer Calvary Chapel mit einer gemäßigt reformierten Prägung. Ich hab eine große Familie (7 Kinder, 8 Enkel), aber lebe jetzt allein. Ich arbeite 25 Stunden in der Woche mit schwerst mehrfach behinderten Erwachsenen und habe eine relativ geregelte Arbeitszeit (kein Schicht- und Wochenend-Dienst).

Welches sind die Herausforderungen um Zeit zu finden für das persönliche Gebet/Bibellesen?

Wenn man liest, was ich oben geschrieben habe, dann sieht man schon, dass ich jetzt ein leichtes Leben habe, und dass ich schon durch ganz andere Lebensphasen gegangen bin. Keine Kids mehr, die schon um 5 Uhr morgens auf der Matte stehen, und eigentlich Zeit genug! Meine Probleme schaffe ich mir heute selbst, indem ich herumtrödele, im Internet festhänge, unbedingt nachschauen muss, warum mein Smartphone gerade beept, mich sonst wo verzettele oder zu spät ins Bett gehe. Mein Fleisch folgt oft dem Weg des geringsten Widerstandes, obwohl ich „prinzipiell“ genau weiß, was ich will.

Nutzt Du einen Bibelleseplan? Wenn ja, welchen?

Nein. Ich lese seit vielen Jahren einfach immer wieder durch die Bibel, immer ein Buch im Neuen, dann wieder eins im Alten Testament. Wenn’s gerade so spannend ist, lese ich auch einige hintereinander, aber ich lasse nie was aus. Ich habe keinen Zeitplan, das würde mich nur stressen und mir die Freude nehmen. Ich lese meistens 1 Kapitel, manchmal auch mehr, aber manchmal auch nur ein paar Verse, vor allem im NT, mit denen ich mich dann intensiv beschäftige, die ich sozusagen für mich “auswringe”.

Wie teilst Du Gebet und Bibellesen auf?

Meine Bibel lese ich morgens früh nach dem Frühstück. Unter der Woche muss ich dafür zwar früh aufstehen, aber ich bin da – nach einem Kaffee – am konzentrationsfähigsten. Beim Lesen bin ich immer im Gespräch mit Gott. Ich teile mit ihm meine Freude, meinen Dank und meine Mängel und frage ihn, wo ich was nicht verstehe – alles, was sich so aus dem Text ergibt. Ich würde das mal „Beziehungs-Gebet“ nennen. Das ist das Schöne, wenn man allein ist und auf niemand Rücksicht nehmen muss, man kann auch den ganzen Tag laut und ohne alle Formalitäten mit dem Herrn reden (und auf der Arbeit halt innerlich). Dann gibt es aber noch was, dass würde ich eher „Gebets-Arbeit“ nennen. Damit habe ich immer gekämpft, aber seit einiger Zeit hat der Herr mir da wirklich den inneren Antrieb geschenkt, den ich mir so sehr gewünscht habe. Dafür langt mir morgens die Zeit nicht – das versuche ich zu tun, wenn ich von der Arbeit komme, oder auch abends.

Führst Du eine Liste mit Anliegen, für die Du regelmäßig betest?

Ja, ich habe so ein Ringbuch, und da sind von ganz vielen Leuten, die mir am Herzen liegen, Fotos drin. Ich schreibe einfach Stichwörter dazu, wie z.B. Gesundheit/ Beziehung/ Festigung im Glauben/ gläubiger Partner oder was immer für Bereiche im Leben dieser Menschen Gottes Eingreifen brauchen. Dann sammle ich darin Rundbriefe von Missionaren, wo ich mir wichtige Dinge markiere, oder Informationen über Länder, verfolgte Christen usw. Es sind also keine Listen zum „Runterrasseln“, sondern „Anturner“ zum Sprechen mit Gott über die Situationen. Weil ich nicht an einem Tag für all diese Dinge beten kann, habe ich mir die verschiedenen Bereiche (Gemeinde, Mission, Familie, verfolgte Geschwister etc.) über die Woche verteilt. Wenn ich es mal nicht schaffe, übertrage ich es auf einen anderen Tag.

Wie schaffst Du es, dass deine Zeiten mit Gott “frisch” bleiben und nicht einschlafen?

Ich glaube, Gott schafft das, weil er so gar nicht langweilig ist! Was aber auch eine große Hilfe ist, ist meine „Salz & Licht“-Frauengruppe. Das ist ein wunderbares Konzept, das ich nur jedem wärmstens empfehlen kann! Wir treffen uns jeden Montag, und dann erzählen wir uns, was wir in der Woche gelesen haben, was uns wichtig geworden ist, womit wir nicht klar kamen, welche Fragen sich ergeben haben. Wir lesen jeder nach seinem eigenen Plan und Tempo ohne Leistungsdruck, aber das ist immer ein wunderbarer und ermutigender Austausch, weil sich die Entdeckerfreude so potenziert, und irgendjemand einem immer weiterhelfen kann. Zudem lernt man sich da in seinen inneren Kämpfen und Freuden sehr gut kennen. In meiner Gruppe sind hauptsächlich junge Frauen, und man kann ihnen förmlich beim Wachsen zusehen!

Was rätst Du jemandem, dem das Bibellesen/Gebet “eingeschlafen” ist?

Es kommt auf die Gründe an. Ich würde vermuten, dass die Beziehung zu Gott irgendwo einen Knacks hat – da hilft nur, das Herz zu erforschen und Buße zu tun! Oft ist aber auch der Grund, dass man falsche Vorstellungen hatte und dann frustriert wird, wenn man z.B. Gefühle sucht, und die sich nicht einstellen wollen. Ich denke, man muss vor allem Gott kennen lernen und dem gehorchen wollen, was man liest und versteht! Und man muss Geduld haben und nicht aufgeben. Ich ernte heute die Früchte von 45 Jahren, wo ich mich durch atemberaubende und trockenere Zeiten „durchgelesen“ habe. Das sollte man sich vor Augen halten: Es gibt was zu gewinnen für die, die durchhalten. Methoden sind nebensächlich – je simpler, desto besser! Und trefft euch zum Austausch! Wir sind zusammen auf dem Weg, und wir brauchen den Ansporn der Gemeinschaft!


Ruth Metzger bloggt auf geteilt.wordpress.com

Vor gut einem Monat habe ich dank Pipers Buch “When I don’t desire God” das persönliche Gebet und Bibellesen wiederentdeckt. Was dann passiert ist, lässt sich in etwa so beschreiben, dass ich die Quelle aus Johannes 7,38 entdeckt habe:

Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus seinem Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen.

Es scheinen plötzlich alle Bereiche meines Lebens zu sprossen. Und vor allem: meine Beziehung zu Gott ist wieder auf ein viel höreres Niveau gelangt. Der Effekt war gewaltig. Mehr denn je bin ich überzeugt, dass fruchtbares Bibellesen & Gebet eine der Hauptquelle für alle Christen ist.

Doch vielen fällt es schwer, diese Zeit gewinnbringend zu gestalten: Sie finden keine Zeit, oder das Bibellesen ist langweilig und unfokussiert, das Gebet ziellos und repetitiv. Solche Zeiten sind eine blosse Pflicht und sind keine Quelle, die auch für andere Leute nützlich ist.

Um ein paar Inspriationen zu geben habe ich ein paar Leute angefragt, ob sie ganz persönlich erzählen könnten, wie sie ihre Zeit im Wort und Gebet gestalten. Die nächsten Tage werde ich die Beiträge nach und nach aufschalten.

Wer gerne mitmachen würde kann mir ein Mail auf philipp.keller@gmail.com schreiben Update: Die Reihe ist nun fertig, hier die Übersicht über alle Beiträge.

John Piper - When I don't desire God

Schleichend kam sie, die Lustlosigkeit: Keine Lust zum Beten, das Bibellesen gemäss Leseplan am Morgen abgehakt und los geht’s in den Tag.

Das war doch früher anders! Ich erinnerte mich wie John Piper in “Desiring God” beschrieb, wie sich “Lust” nach Gott anfühlt. Aber nun, wenn sie nicht mehr da ist, ist sie halt nicht mehr da.. Aber oh weh, leidig ist es, wenn Christen freudlos sind, Lloyd-Jones dazu:

Zu oft scheinen Christen in einer Dauer-Flaute zu sein; sie erwecken den Eindruck von Unzufriedenheit, fehlender Freiheit und Freudlosigkeit. Ohne Frage ist dies der Hauptgrund, wieso eine grosse Anzahl Menschen kein Interesse mehr am Christentum haben.

Doch was, wenn bei mir gerade Flaute ist? Genau dazu hat Piper das Buch geschrieben “When I Don’t Desire God: How to Fight For Joy“. Der Titel hat mich angesprochen und als Fan von John Piper kam ich eigentlich nicht um das Buch herum.

Im ersten Teil erweckt er eine “Lust nach Gott” (ähnlich wie in “Desiring God”), im zweiten Teil wird er praktisch: Es gibt natürlich viele Gründe, wieso man die Freude an Gott verloren hat: U.a. behandelt er das Thema “Depression”. Bei mir brauchte es einfach eine Portion “naht Euch zu Gott, so naht Er sich zu Euch” um meine Freude zu Gott wiederzufinden. Zwei Dinge haben mir dabei sehr geholfen:

1. Das Morgengebet

Ein englischer Prediger sagte mal: »well, do you need to read your bible in the morning? You only need to, if you want to do well spiritually«. Damals fand ich den Satz gesetzlich, aber mittlerweile stimme ich der Aussage zu (auch wenn ich sie vielleicht etwas anders formulieren würde). Auch Piper schlägt vor, jeden Morgen eine feste Zeit zu haben, sozusagen das “feste Fundament, worauf die freie Beziehung zu Gott stehen kann”.

Die meisten seiner Empfehlungen habe ich umgesetzt: Ich habe mir 1 Stunde Zeit eingeplant und einen speziellen Ort eingerichtet. Er empfiehlt, die Zeit mit einem Gebet zu beginnen:

  1. »Neige mein Herz zu Dir, dass ich weder aus stolzer Gewinngier noch aus falschen Motiven bete« (Ps. 119,36) – ich füge jeweils dazu an, dass Gott mich vor der Gesetzlichkeit schützt, die behauptet, dass ich nun ein besserer Christ wäre, da ich morgens bete.
  2. »Öffne meine Augen, so dass sie Dein Wort verstehen« (Ps. 119,18) – ich füge jeweils dazu, dass Gott mir seine Schrift öffnet, damit ich nicht darüber hinweg lese.
  3. »Richte mein Herz auf das eine, dass ich Dich fürchte« (Ps. 86,11) – ich füge dazu, dass Gott mir Aufmerksamkeit schenkt und kein wanderndes Herz, das bei der Arbeit oder Alltagssorgen ist.
  4. »Sättige mich mit Deiner Gnade« (Ps. 90,14) – nähre mich, damit ich in den Tag satt starten kann und selbst für die andere eine Quelle sein kann.

Auf Englisch lautet das Akronym zu den vier Schritten IOUS (Incline, Open, Unite, Satisfy). Das Deutsche NÖRS ist nicht ganz so hübsch aber dafür einprägsam..

Ich finde dieses Gebet enorm hilfreich. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass mein Herz am morgen früh meist “kalt für Gott” ist, dass ich häufig gar keine Lust auf die Zeit mit Gott habe. Während dieses Gebets erwärmt Gott mein Herz, macht es weich, damit es sich überhaupt auf Gott einlassen kann.

Und nun die Überraschung: Damit ist der “freie Gebetsteil” zu Ende, Piper spricht sich gegen das lange, freie Gebet aus! Der Grund ist dieser: Wenn wir frei beten, sind wir automatisch mit uns selbst beschäftigt und das Gebet besteht hauptsächlich aus unseren eigenen Emotionen (ich habe hier schon mal darüber geschrieben).

Anstelle des freien Gebets schlägt Piper vor, das Gebet in das Lesen der Bibel einzuflechten: Er empfiehlt, ein paar Verse zu lesen, und dann darüber zu beten:

Ist es ein Gebot? So bete, dass Gott dein Herz zur Umkehr bringt, damit es das Gebot gerne hält. Ist es eine Verheissung? Dann danke Gott dafür oder bete für Vertrauen, dass Gott die Verheissung erfüllen wird; etc.

Erst dachte ich, dass so meine persönliche Anliegen keinen Platz hätten, aber erstaunlicherweise kommen sie so fast immer zum Zug.

Nach gut einem Monat kann ich sagen: Wenn es etwas gibt, das mein Glaubensleben in den letzten Jahren bereichert hat, dann ist es solches “Bibel-Lesen-Gebet”!

2. Bibelverse auswendig lernen

Bibelverse auswendig lernen mit AnkiDroid

Bibelverse auswendig lernen schien mir etwas altbacken. Macht man heute nicht mehr. Ich kann die Verse ja aufschlagen auf meinem Handy, und das habe ich immer dabei. Ich war einigermassen überrascht, als Piper diesem Thema ein halbes Kapitel widmete.

Doch, einmal ausprobiert, habe ich die Wirkung geschmeckt: Verse auswendig lernen ist sozusagen der “Seitenwagen” des morgendlichen Bibellesens. Oder anders gesagt: Das Lesen am Morgen ist ein Lesen mit den Augen, das Auswendiglernen ist ein Essen des Wortes mit dem Mund. Es gibt in meiner Erfahrung nichts, was mir das Wort Gottes näher ans Herz zieht.

Ganz praktisch schlägt Piper vor, jede Woche ein paar Verse zu lernen. Ich habe mir dazu die App “Anki” (gibt es für Android und für iPhone, Mac und Windows) installiert und in etwa Folgendes gemacht:

  1. die Anki-Karte anlegen mit einem Vers, der mir beim Bibellesen ins Auge gestochen ist (Copy-Paste des Bibeltexts auf dem Laptop oder auf dem Handy)
  2. Vers(e) 10x Wort für Wort durchlesen, den Text sichtbar vor sich halten.
  3. die Verse 10x versuchen auswendig aufzusagen (da merke ich dann, welche Teile ich mir nicht so gut gemerkt habe).
  4. den Vers durch den Tag immer wieder ins Gedächtnis rufen

Die Schritte 1-3 lassen sich gut unterwegs machen (Schritt 4 sowieso). Ich persönlich nehme mir dafür nach der Mittagspause ca. 10 Minuten Zeit.

Nach 1-2 Tagen ist der Vers “drin”, sodass ich ihn bei einer “brenzligen” Situation, bei einem geistlichen Kampf sofort in Gedanken rezitieren kann und so die Schlacht gewinnen kann.

Dann fühlt es sich so an, als wäre die Zeit mit Gott nicht mehr nur auf den Morgen beschränkt, sondern kann den ganzen Tag erfüllen.

Der M’Cheyne Bibelleseplan ist einer der populärsten Bibelleseplänen. Innerhalb eines Jahres liest Du das AT einmal und NT+Psalmen zweimal.

Ich wollte die Bibel anhand dieses Plans lesen, habe aber keinen Plan gefunden mit dem man mitten im Jahr starten kann. Daher habe ich ein kleines Tool erstellt mit dem man das Anfangsdatum wählen kann: M’Cheyne Bibelleseplan mit beliebigen Anfangsdatum

Wähle das Startdatum aus, dann drucke die Seite aus (im Landscape Format). Der Plan sollte auf einer A4-Seite Platz haben.

ESV audio bible

Vor ein paar Tagen hatte ich es geschafft: Die ganze Bibel durchgelesen in einem Jahr.
Obwohl, gelesen habe ich fast nie. Sondern gehört.

Wie mir das möglich war mit 2 kleinen Kindern zu Hause

Mit der [Bible-App](https://play.google.com/store/apps/details?id=com.sirma
.mobile.bible.android&hl=en) auf Android. Da gibt es für einige Bibelversionen die Möglichkeit sich den Text vorlesen zu lassen. Von einem richtigen menschlichen Sprecher.

Ich habe den ESV Reading Plan gemacht.
Der hat jeden Tag vier Teile: Psalm, Mose/Geschichte Israels, Propheten und Neues Testament. Psalm und Jesaja kommen 2x.

So habe ich jeweils am Morgen auf dem Weg in die Arbeit 20 Minuten Bibel gehört. Und das reichte um in einem Jahr die Bibel einmal durchzuhören.

Ich habe die Bibel in der ESV-Übersetzung angehört, gesprochen von David Cochran Heath. Hier ein Sample von Mt. 5.

Phantastische Übersicht

Ich hatte das Ziel in einem Jahr durchzusein. Dadurch konnte ich nie lange an einem Text verweilen. Wenn ich etwas nicht genau verstand, hatte ich keine Zeit zu forschen. Das hat mich gezwungen in Zusammenhängen zu denken. Also in Kapiteln und Büchern und nicht in Versen. Und das war phantastisch.

Gottes Gerechtigket

Was mich überrascht hat, ist wie viel es um die Gerechtigkeit Gottes geht. All die grossen und kleinen Propheten sind voll davon, dass Gott die Sünde seines Volkes nicht unbestraft lässt. Das ist ja nicht so zeitgemäss. Ich habe schon mit einigen Christen gesprochen, die behaupten, dass Gott nur ein gnädiger und kein gerechter Gott sei.

Nach meiner Lektüre ist mir folgendes sehr klar geworden: Im AT wird vor allem Gottes Gerechtigkeit beschrieben. Im NT vor allem Gottes Gnade, die sich in Jesus manifestiert hat. In der Offenbarung aber wird klar, dass Jesus nach der Himmelfahrt wieder die alte Herrlichkeit und auch die Gerechtigkeit wiedererlangt hat.

Mich fasziniert an Gott genau das, dass er gnädig und gerecht ist.

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