Gestern berichtete ich über die Bekehrungsgeschichte und das Wirken von R.C. Sproul. Heute will ich meine Lieblingspredigt von ihm vorstellen.
Es war 2008 und R.C. Sproul predigte auf der Konferenz “Together for the Gospel”. Er litt seit einiger Zeit an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung und hatte daher ständig Atemprobleme. Die Predigt hielt er im Sitzen! Danach lebte er noch weitere neun Jahre bis er 2017 starb.
Wieso ist es einer meiner Lieblingspredigten?
Zum Einen merkt man die Liebe dieses Mannes. Er spricht väterlich zu seinen Zuhörern, in einer liebevollen Art und Weise. Auf seinem Grabstein stehen die Worte “He was a kind man redeemed by a kinder Savior”. Das sind nicht bloss Worte, es war ihm wichtig, liebevoll zu predigen. Auf dem Heimweg nach der Predigt fragte er jeweils seine Frau, ob er in seiner Predigt freundlich war mit der Gemeinde.
Zum anderen bewegt mich, wie Sproul über das Kreuz sprach. Die Botschaft vom Kreuz ist das Zentrum des Christentums. Deshalb wird - zurecht! - viel darüber gepredigt. Die Gefahr ist, dass das Thema langweilig wird, ausgeleiert. Einige Prediger wechseln zu anderen, spannenderen Themen. Sproul bleibt beim Kreuz und schafft es, die Kraft und Herrlichkeit des Kreuzes zu vermitteln.
Seine Predigt dreht sich um das “Fluch-Motiv”. Dabei erklärt er, was mit jemandem passiert, den der Fluch Gottes trifft. Was mit Jesus passiert ist. Und was mit uns geschehen würde, wenn Jesus den Fluch nicht auf sich genommen hätte. Ein Auszug:
Aber es gibt ein Bild, einen Aspekt des Sühnopfers, der in unserer Zeit fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Wir haben vorhin von den Versuchen gehört, ein sanfteres und freundlicheres Evangelium zu predigen, und in unseren Bemühungen, das Werk Christi freundlicher zu vermitteln, fliehen wir vor jeder Erwähnung eines Fluches, den Gott seinem eigenen Sohn auferlegt hat.