Eigentlich wollte ich vor 2½ Jahren nicht aufhören zu schreiben.
Doch dann war eine Stelle bei Google ausgeschrieben, die so gut passte; ich musste mich einfach darauf bewerben. Bei Google bewerben ist spannend, aber auch sehr zeitintensiv. Drei Monate und drei Bewerbungsrunden später erhielt ich die Absage. Ich könne mich ja ein Jahr später nochmals bewerben. Dieselbe Stelle wäre dann wieder verfügbar. War sie aber nicht. Auch nach 1½ Jahren…
Zeitgleich kamen in meiner Familie Themen an die Oberfläche, welche schon lange schlummerten. Themen, bei denen ich merkte: die lassen sich nicht nebenbei lösen; da muss Einiges auf Eis gelegt werden, um diesem Einen die volle Aufmerksamkeit zu widmen; es braucht sozusagen ein Teil-Sabbatical.
Ohne gross ins Detail zu gehen: Gott hat uns – durch ausserordentlich geschickt orchestrierte Hilfe – die exakt richtigen Menschen, Bücher und Gespräche organisiert. Wir haben enorm viel gelernt und wurden gestärkt.
Dann – oh, es kam einiges zusammen – waren da Issues in der Gemeinde. Es gibt immer Issues. Und es ist oft nicht klar: Sollen wir die Gemeinde wechseln? Oder würden wir mit einem Wechsel bloss Verantwortung ausweichen? Suchen wir gerade den Weg des geringsten Widerstandes, ohne zu merken, dass Gott uns durch diese Bedrängnis formen will?
Doch es gibt Umstände, wo man dann doch gehen muss. Und durch viel Gebet kamen wir zum Schluss, dass das gerade so ein Umstand war. Wir wechselten darauf in eine Chrischona-Gemeinde an unserem Wohnort.
Und dann geriet ich bei meiner Arbeitstelle in eine Rolle, wo ich viel zu viel arbeiten musste, und obwohl mein Körper klare Signale gegeben hatte, fand ich keinen Weg, meine Arbeit zu reduzieren. Ich habe dann ziemlich Hals-über-Kopf eine neue Stelle gesucht, und beim Immobilien-Portal Homegate.ch eine neue Stelle gefunden, die sehr gut passt, und die ich im Frühling dieses Jahres antreten konnte.
Kurz: es war einfach nicht Zeit zu Bloggen.
Aber jetzt, so Gott will, ist wieder Zeit zu Bloggen.
Neue Themen braucht der Blog
Der Drang zum Schreiben, der meldete sich wieder. Gleichzeitig war mir klar: so weiter wie bisher wollte ich nicht machen.
Denn was ich ursprünglich wollte mit diesem Blog war Leute aus meiner Gemeinde ansprechen. Oder meinen Freundeskreis.
Was dann tatsächlich passierte: Der Blog sprach Leute an (schloss sogar Online-Freundschaften), aber ausschliesslich Theologen respektive theologisch Interessierte.
Darum werde ich versuchen, über alltäglichere Themen zu schreiben, wie:
- Umgang mit Smartphone (als Software-Entwickler und Smartphone-Nutzer der ersten Stunde liegt mir das Thema nahe)
- Besitz: in den Evangelien ist Besitz eines der grossen Themen. Das [lässt mir keine Ruhe](“Wieso gedeiht Glaube im Gefängnis besser als im Wohlstand”). Und ich höre und lese über dieses Thema viel zu wenig, darum würde ich gerne etwas Abhilfe schaffen
- Konsum und Nachhaltigkeit: Ein weiteres Thema, das unter Christen meiner Meinung viel zu kurz kommt
All dies ist super langweilig, wenn theoretisch vorgetragen. Darum wird das Ganze sehr persönlich.
Und: Ja, das sind per se keine Christliche Themen. Aber diese Themen – wenn sie vom Evangelium durchtränkt sind – leuchten in einem ganz neuen Licht. So wie Salz: man isst es nicht löffelweise, sondern mischt es unter die Speise, ohne die das Essen ungeniessbar wäre.
Kurz: es gibt viel Neues. Bin gepannt, wie das neue Format funktioniert, nächste Woche erscheint der erste neue Beitrag.
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