Lesenswichtig 16. Mai

Folge 17 von “Lesenswichtig”, einer Liste von christlichen Artikeln, die mich diese Woche bewegt haben.

Wieso sollen wir die Wahrheit in Freundlichkeit aussprechen?

Russell Moore beantwortet die Frage: “Wieso sollen wir die Wahrheit in Freundlichkeit aussprechen?”.

Ich habe diese Woche 2. Kor 2,15 gelesen: «Denn wir sind für Gott ein Wohlgeruch des Christus unter denen, die gerettet werden».

Russell Moores Vier-Minuten-Speech ist ein Plädoyer, dass wir Wahrheit in Liebe aussprechen sollen. Er geht zwar auf den Vers in 2. Korinther nicht ein, aber er scheint in seiner Rede genau diesen Vers zum Leben zu erwecken. Ein Auszug:

Wir sprechen mit Freundlichkeit, nicht weil wir Angst vor unseren Gegnern haben, nicht weil wir Angst vor unseren Feinden haben, sondern weil wir Christus repräsentieren. Wir verkünden, was er uns zu sagen aufgetragen hat, aber wir verkünden es auch so, wie er es sagt. Wir sprechen nicht nur christliche Wahrheiten, sondern wir sprechen sie mit einem christlichen Akzent. Und warum? Weil Menschen ihre Position nicht aufgrund von einem Berg von Argumenten ändern. Menschen ändern ihre Meinung nicht, weil wir sie gedemütigt haben. Die Herzen der Menschen ändern sich, wenn sie dem auferstandenen Christus begegnen, der sie beim Namen ruft.

Amy Carmichaels Beispiel: Treu sein in kleinen Dingen

Josh Howeth schreibt, wieso Amy Carmichael (Irische Missionarin in Indien im zwanzigsten Jahrhundert) für ihn ein Vorbild war.

Der Text sprach mich an, weil ich im Leben oft auf die grossen Sachen hoffe, und kleine Dinge wie das Schreiben dieses Beitrages erscheinen so unwesentlich, und doch merke ich, dass gerade diese kleinen Dinge einen Unterschied machen. Ein Ausschnitt:

[Amy Carmichael] hatte die Fähigkeit, Dinge zu sagen, die bei anderen hängen bleiben würden. Sie sagte Dinge wie:

«Treue in kleinen Dingen ist eine sehr grosse Sache.»

Christen reifen «durch kleine Willensfetzen; kleine Selbstverleugnungen; kleine innere Siege; durch Treue in ganz kleinen Dingen. … Es gibt keine plötzliche Reife. Es gibt nur die Arbeit des Augenblicks.»

«Nichts soll über jemanden gesagt werden, wenn es nicht durch die drei Siebe geht: Ist es wahr? Ist es freundlich? Ist es notwendig?»

Ich bewundere Amy nicht, weil sie eine magnetische Persönlichkeit hatte, oder weil sie grosse Dinge vollbrachte, oder weil sie eine ganze Nation oder Kultur veränderte. (Sie tat nichts von diesen Dingen).
Ich bewundere Amy, weil sie treu war. Sie war bekannt für ihre Treue. Durch das Kommen und Gehen anderer Mitarbeiter (ob durch Tod oder Weggang), blieb sie. Sie liebte andere aufopferungsvoll, teilte die Botschaft von Christus und war ein Licht in der Dunkelheit.

Zum Artikel: Amy Carmichael’s Example of Faithfulness to Christ in the Little Things

Ich liebe es, Teenager zu erziehen!

Unser Sohn ist dreizehn. Ich habe mich gefürchtet von den Teenager-Jahren. Ja, es gibt auch die sehr schwierigen, schmerzlichen Momente, doch unter dem Strich ist dies die beste Zeit der Erziehung.

Es gibt Dinge, die mein Sohn in der Schule lernt, die nicht unserem Glauben entsprechen. Früher musste ich ihm einfach erklären, was wahr und was falsch ist. Heute kann ich ihn fragen: “Wieso denkst du, dass der Lehrer in dieser Sache nicht recht hat?” Oder “Wieso denkst du, dass der Lehrer dies sagt?”. Der Wandel in den Teenagerjahren ist wunderbar. Genau das beschreibt Tim Challies in seinem Artikel, einer “Ode an die Teenagerzeit”. Ein paar Auszüge:

Kinder werden rebellisch und töricht geboren und die ersten Jahre der Erziehung werden damit verbracht, sie zu überzeugen, dass sie gehorchen und weise sein sollen. Das sind wertvolle Jahre und oft lustige Jahre, aber es ist eine Freude zu sehen, wie sie einer anderen Phase der Erziehung weichen. Die Erziehung von Teenagern beinhaltet viel weniger Disziplin und viel mehr Überzeugungsarbeit, viel weniger “Gehorche mir” und viel mehr “Nun, was denkst du?” Ich habe es geliebt, zu sehen, wie die Disziplinierungsphase der Denk- und Argumentationsphase weicht. Ich habe es geliebt zu sehen, wie der auswendig gelernte Gehorsam der nachdenklichen Weisheit weicht.

Eine der grossen Freuden Vater zu sein ist die Feststellung, dass sich die Eltern-Kind-Beziehung zu einer Beziehung auf Augenhöhe entwickelt. Das entwickelt sich im Laufe der Zeit, aber so richtig los geht es in den Teenagerjahren. Eines Tages siehst du deine Kinder an und erkennst, dass sie nicht mehr nur deine Kinder sind, sondern deine Freunde. Du erkennst, dass du mit diesen Menschen Zeit verbringen würdest, auch wenn sie nicht mit dir verwandt wären. Du erkennst, dass sie zu deiner Beziehung beitragen, dass sie in dein Leben sprechen, dass sie dir auf ihre eigene Art und Weise Charakter und Frömmigkeit vorleben, so wie du ihnen Charakter und Frömmigkeit vorlebst.

Zum Artikel: I Love Parenting Teenagers!

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