Wie gestaltest Du Deine Zeit im Wort und Gebet? – Eddi Klassen erzählt

Dies ist Gastbeitrag Nr. 9 in der Reihe, wo Christen erzählen, wie sie ihr Bibellesen und Beten gestalten. Hier geht’s zur Übersicht.


Eddi Klassen

Eddi, erzähle kurz über Dich: Wie lange bist Du schon Christ? In welcher christlichen Tradition lebst Du? Was machst Du beruflich? Hast Du Familie?

Ich habe gläubige Eltern und wusste schon mit 9 Jahren, dass ich ohne Glauben an Jesus verloren gehe. Nach einer Kinderstunde habe ich mich bekehrt. Aber erst mit 15 oder 16 Jahren kam die große Sündenerkenntnis. Dies führte mich zum Kreuz. Dort fand ich Gnade und ließ mich danach taufen. Meinen Glauben finde ich wunderbar zusammengefasst im Glaubensbekenntnis der Mennoniten-Brüdergemeinde vom Jahr 2000 und dem Baptistischen Glaubensbekenntnis von 1689. Seit einigen Wochen arbeite ich beim Betanien Verlag. Ich bin verheiratet und wir haben drei Söhne.

Welches sind die Herausforderungen, um Zeit zu finden für das persönliche Gebet/Bibellesen?

Die Herausforderungen ändern sich mit den Lebensumständen. Zur Zeit habe ich wieder einen regelmäßigen Tagesablauf und die Zeit für Gott nimmt wieder größeren Raum ein.

Nutzt Du einen Bibelleseplan? Wenn ja, welchen?

Ich habe im Laufe der Jahre verschiedene Lesepläne verwendet. Erwähnen möchte ich nur einen, mit dem man in 90 Tagen die Bibel durchliest. Das schafft man, wenn man ca. 1 Stunde pro Tag in der Bibel liest. Das ist einfacher als man denkt. Weitere Infos gibt es hier

Ich habe in meinem Elternhaus gelernt, regelmäßig die Bibel zu lesen. Familienandachten und ermutigende Worte der Eltern haben mich dabei unterstützt. Das versuchen wir jetzt auch bei unseren Kindern. Unser Ältester verwendet seit diesem Jahr das Andachtsbuch Die Spur 2015. Im Laufe des Jahres hat er so zahlreiche Kapitel aus der Bibel selbstständig durchgelesen.

Wie teilst Du Gebet und Bibellesen auf?

Mein erster Jugendleiter erklärte den Zusammenhang zwischen Bibellesen und Gebet folgendermaßen: Wenn dein Vater mit dir redet, dann hörst du ihm zu und reagierst darauf. Du sprichst mit ihm. Und wenn dein himmlischer Vater durch sein Wort zu dir redet, dann solltest du erst recht antworten. Rede mit ihm im Gebet über das, was er dir mittels der Schrift gesagt hat. So handhabe ich das auch seit Jahren.

Führst Du eine Liste mit Anliegen, für die Du regelmässig betest?

Nein. Aber die Anliegen nehmen zu und eine Liste wäre da sicher hilfreich.

Wie schaffst Du es, dass deine Zeiten mit Gott “frisch” bleiben und nicht einschlafen?

Ich habe im Laufe des Tages verschiedene Zugänge zum Wort Gottes. Morgens nach dem Aufwachen lese ich in der Logos App. Am Frühstückstisch eine Andacht mit der ganzen Familie. Abends lese ich zusammen mit meiner Frau. Und zwischendurch und unterwegs lese ich gerne auf meinem eBook-Reader die Lesebibel in der Menge-Übersetzung. Diese Bibel verzichtet auf Versnummerierungen und Überschriften. So lasse ich den Text auf mich zusammenhängend wirken und kann zügig einige Kapitel am Stück lesen. An dieser Stelle möchte ich Philipp danken, für seine Mithilfe an der Erstellung der Lesebibel.

Was rätst Du jemandem, dem sein Bibellesen/Gebet “eingeschlafen” ist?

Aufzuwachen! Dazu wird aber oft Hilfe von außen notwendig sein. Frage deine Geschwister in der Gemeinde, wie sie die Bibel lesen. Hilf dort, wo Schläfrigkeit sichtbar wird. Biete anderen an, zusammen nach einem Bibelleseplan vorzugehen. Frage deinen Ehepartner, wie es mit dem Bibellesen und Gebet steht. Lest gemeinsam in der Bibel.

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