Ein regelmässiges Gebet von mir lautet: “Herr, lehre mich beten”. Immer mehr werde ich mir meiner Unfähigkeit bewusst: Meine Gedanken schweifen ab. Oder ich ertappe mich, wie ich Phrasen bete, die ich nicht ernst meine.
Das Gute: ich merke, wie Gott mein Gebet “lehre mich beten” erhört, und mir nach und nach Erkenntnisse schenkt. Hier ein erster Beitrag dazu.
Joe Novenson über Gebet
Die Podcast Episode “Joe Novenson on the Power of Prayer“ war für mich die erste Gebetserhörung.
Hier ein paar Gedanken daraus:
- Jesus Antwort auf die Frage “wie sollen wir beten?” war das “Vater unser”, ein konkretes Gebet. Das hat mich immer gestört. Die Frage der Jünger war “Wie sollen wir beten?”, Jesus antwortet mit “Was sollen wir sprechen?”. Er gab ihnen Worte zu sprechen. Wieso denn? Konkrete Worte wirken mechanisch, unspontan, unaufrichtig.
- Soll ich das “Vater unser” 1:1 nachsprechen? Falls ja, dann wäre das ein sehr kurzes Gebet! Und falls ich es wiederholen würde, wäre ich nicht wie die “plappernden Heiden” die meinen, durch viele Worte würden die Gebete erhört?
- Dieses konkrete Gebet ist eine Hilfe für die geistlich Schwachen. Ehrlicherweise muss ich mich dazu zählen. Ist nicht peinlich, denn Jesus hat seine Jünger mit dazu gezählt.
- Gebete wie Apg 4,23-33 oder Off 15,3-4 sind Zitate aus der Bibel. Also schienen Jünger im Neuen Testament und sogar Engel in ihren Gebete Bibelstellen zu zitieren
- Schätzungsweise 10% von allen Aussagen von Jesus sind Zitate aus dem Alten Testament. Jeder zehnte Satz!
- Von Natur aus sind wir unabhängig, wir denken, wir wissen schon, wie wir beten sollen, aber unsere Einstellung soll demütig sein: Ich brauche Belehrung.
- Wenn ich eine Bibelstelle bete, dann beginne ich das Gebet “von Gott her” und nicht “von mir her”. Denn ich weiss oft gar nicht, wo ich anfangen soll, denn ich bete “aus der Tiefe”, bin durchtränkt von weltlichen Gedanken. Wenn ich mit Gottes Wort anfange, dann kann ich mich hinauskatapultieren aus der Welt, hin zu Gottes Gedanken
- Die Psalmen sind konkrete Gebete. Es ist das längste Buch der Bibel. Und das aus einem Grund: weil wir genügend Nahrung für unser Gebet brauchen. Es gibt kein Buch, das uns lehrt, wie wir evangelisieren, aber eines, das uns lehrt, was wir beten sollen.
Auch John Piper empfiehlt das Beten von Psalmen. Darüber habe ich vor ein paar Jahren schon einmal geschrieben.
Fortsetzung folgt!
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