Gute Nachricht für Sie (NT68) - Einleitung

(entnommen aus der Druckversion der “Guten Nachricht für Sie - NT68”, der ersten Version der “Guten Nachricht Bibel”, erschienen bei der deutschen Bibelgesellschaft)

Gute Nachricht für Sie ist eine Übersetzung des Neuen Testaments in die Sprache unserer Tage. Das Neue Testament ist das Buch von Jesus Christus. Es muß immer wieder neu übersetzt werden, weil seine Nachricht aktuell bleibt, auch wenn die Sprachen sich wandeln und veralten.

Als vor knapp 2000 Jahren die Nachricht von Jesus Christus in erstaunlicher Eile durch die Welt lief, wurde sie in einfacher Alltagssprache weitergesagt und aufgeschrieben. Daher wurde sie rasch verbreitet und gewann viele Freunde. Auch heute geht es darum, diese Nachricht in einer Sprache weiterzugeben, die jeder versteht.

Vorbild und Grundlage für das Neue Testament 1968 war eine amerikanische Fassung in modernem Englisch; Good News for Modern Man — The New Testament in Today’s English Version. Erfahrungen mit afrikanischen, asiatischen und südamerikanischen Sprachen haben den Übersetzern der Amerikanischen Bibelgesellschaft gezeigt, wie nahe man den Bibeltext dem Verständnis und dem Empfindendes heutigen Lesers bringen kann, ohne ihn zu verfälschen. Dazu muß man einfache Sätze bilden und auf die traditionsbelasteten Begriffe verzichten, die die lebendige Sprache längst nicht mehr gebraucht. Die Nachfrage nach dieser Ausgabe in Amerika war überraschend. In einem Jahr wurden sechs Millionen Exemplare verbreitet.

Die deutsche Übersetzung besorgten Redakteure und Journalisten beider Konfessionen, die täglich mit der Sprache der Gegenwart umgehen. Ein Kreis von Theologen hat die Rohübersetzung Wort für Wort mit dem griechischen Original verglichen und den Übersetzern neue Anregungen gegeben. Das Ergebnis ist ein Versuch - daher der Untertitel NT 68. Für die Weiterarbeit sind Einwände und Verbesserungsvorschläge aus dem Leserkreis sehr erwünscht. (Schreiben Sie an die Württembergische Bibelanstalt, 7000 Stuttgart 1, Postfach 755.)

Die Übersetzer waren Barbara Beuys (Johannes-Evangelium, Briefe und Offenbarung), Norbert Brieger (Lukas-Evangelium und Apostelgeschichte) und Johannes Lehmann (die beiden ersten Evangelien). Das Theologen-Team bestand neben anderen aus Margarete Steiner, Hellmut Haug und Hans-Ulrich Nübel. Die Zeichnungen stammen von Horst Lemke.

Sacherklärungen und ein ausführliches Stichwortverzeichnis am Schluß des Bandes sollen zum Verständnis helfen und die Orientierung erleichtern. Sätze und Abschnitte, die in den ältesten Handschriften des Neuen Testaments fehlen, sind in eckige Klammern gesetzt.

Das Neue Testament besteht aus siebenundzwanzig Einzelschriften, die von vermutlich zwölf verschiedenen Verfassern innerhalb eines größeren Zeitraums (etwa 50-130 n.Chr.) geschrieben wurden. Die einzelnen Schriften sind nach Form und Inhalt verschieden, aber sie werden durch ein einziges, beherrschendes Thema miteinander verbunden. Das Thema ist Gottes Liebe zu den Menschen, die er mit der Sendung von Jesus Christus gezeigt hat.

Die vier Evangelien erzählen von Jesus: seiner Botschaft, seinen Taten, seinem Sterben und davon, daß er wieder lebt. Die Geschichte der Apostel schließt sich unmittelbar an; sie verfolgt die Ausbreitung der Guten Nachricht (des „Evangeliums“) von Jerusalem bis nach Rom, der Hauptstadt der damaligen Welt. Die Briefe des Apostels Paulus wurden jeweils aus einem bestimmten Anlaß geschrieben und behandeln Probleme, mit denen sich die christlichen Gemeinden auseinandersetzen mußten. Von den acht folgenden Briefen richtet sich nur ein Teil an bestimmte Gemeinden oder Einzelpersonen, die andern wenden sich an die Christen in der ganzen Welt.

Die letzte Schrift des Neuen Testaments unterscheidet sich von allen übrigen. Sie handelt vom endgültigen Sieg Gottes und der Herrschaft seines Sohnes. Sie spricht davon in Visionen und symbolischen Bildern. Vieles ist für den Leser von heute rätselhaft. Aber die zentrale Botschaft ist für jeden verständlich - sie zeigt, daß die Gute Nachricht die ganze Welt angeht:

Unser Gott und sein König haben die Herrschaft über die Erde angetreten, und sie werden sie für alle Zeiten behalten.
Offenbarung 11,15


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